Ausgabe 013

Ausgabe 013

14. März 2022

 

“Gott“

Ein altes Sprichwort besagt: „Politik und Religion sind gefährliche Themen“!

Auf dieser Netzseite versuchen wir es zu vermeiden zu politisieren. Dem Konzept “Gott“ wohnt jedoch ein philosophischer Kern inne, und so kommen wir nicht umhin dieses vorliegend zu thematisieren.

Im 15. Jhd. formulierte ein Schweizer Theologe es einmal dahingehend, als dass der Mensch Gott so sehr verstehe wie eine Ameise den Menschen verstehe.

Freilich bedeutet dies nicht, dass es dem Menschen verboten werden solle sich mit der Thematik zu beschäftigen oder dass es ihm grundsätzlich unmöglich sei. Allein der Versuch ein Verständnis zu erlangen hat bereits eine Bedeutung. Religiöse Regungen stellen einen Teil des Menschseins dar!

Viele Menschen werden von Ehrfurcht erfüllt, wenn sie sich mit dem Kosmos beschäftigen. Instinktiv erfassen sie, dass dort etwas sei. Etwas im Sinne des Konzeptes “Gott“. Dennoch, viele, wenn nicht gar die allermeisten dieser Leute scheinen an „etwas größeres“ zu glauben. Unbenommen ob sie sich bei der Auseinanderetzung mit dem Konzept “Gott“ nun wohl fühlen oder nicht.

Manche Leute versuchen Antworten in der Natur zu finden. Andere ziehen traditionelle Religionen heran. Wieder andere verwerfen all dies als nutzlos. Manche tun gar nichts.

Offen gesagt, so habe ich den Eindruck das viele, wenn nicht gar die allermeisten Atheisten innerhalb der westlichen Hemisphäre den folgenden drei Kategorien unterfallen:

1. Christen mit Wut auf Gott.

2. Leute die sich von der christlichen Gott-Konzeption entfremdet haben.

3. Leute mit Wut auf die westliche Zivilisation und deren Religionsrezeption (vor allem dem Christentum).

Die erste Gruppe ist von Gott angepisst, da ihnen oder lieben Angehörigen etwas schlechtes widerfahren ist. Nachvollziehbar. Aber zu oberflächlich.

Imaginieren Sie folgendes Szenario:

Ein Wissenschaftlicher entdeckt die Krebsheilung. Doch dieser wohnt lediglich eine 90% Heilungsrate inne. Da wird der Wissenschafter von einem Angehörigen der 10% Toten angegriffen, anstatt dass diese Person dem Wissenschafter für dessen Werk dankt.

Sicherlich kann man nun argumentieren dass das vorstehende Szenario nicht anwendbar sei, da – anders als der menschliche Wissenschafter – GOTT unfehlbar ist.

Dessen unbenommen, so empfinde ich in Anbetracht der kosmischen Wunder diese Haltung als kleinlich. Wer bin ich um den Schöpfer des Universums zu verfluchen nur weil sich mein individuelles Schicksal  nicht gerade optimal darstellt?!?

Die zweite Gruppe beschäftigt sich für gewöhnlich lediglich mit EINEM der vielen Gott-Konzepte. Oftmals in sehr simplifizierter Art und Weise. [Anm.: der Mensch denkt in METAPHERN. Wörtlich genommen, so erscheinen dem Außenstehenden jedoch viele Elemente der div. Religionen ziemlich merkwürdig.]

Die dritte Gruppe vermag an dieser Stelle nicht adäquat beschrieben werden zu können, da hierdurch zu sehr der politische Bereich tangiert werden würde.

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